Samstag, 12. Juli 2008

Am Samstag war Abreisetag. Die erste Fuhre mit den Norwegerinnen verliess das Schloss um 5 Uhr, dann zwei Reisebusse mit den Indern, Italienern, Indonesiern und Australiern. Die letzten Teilnehmer fuhren um 13:30 los - um nach der drei bis vierstündigen Fahrt zum Flughafen Frankfurt - dem Deutschen Tor zur Welt - zu den Flügen nach Kroatien und Südafrika zu kommen.


Ja gut, näh!

Freitag, 11. Juli 2008

Am Freitag war der letzte Kurstag, vormittags fand regulär Unterricht statt, nachmittags wurde gepackt, die Koffer wurden gewogen und der Abschlussabend musste vorbereitet werden.
Es fanden sogar noch mündliche Prüfungen statt und die Foto-CDs wurden eifrig gebrannt.
Der Abschlussabend wurde von einer Rede des Kursleiters Axel eingeleitet, wie brav alle gewesen seien und dass war die Uraufführung des Theaterstücks
Bluttropfen - In sucum et sanguinem
danach führten Teilnehmerinnen einen indischen und dann einen indonesischen Tanz auf und der Kursfilm und die Foto CD wurden gezeigt. Der Abend endete mit einer langen Disconacht.
Das Theaterstück:

Vampire?! So etwas gibt es doch nicht …So dachte auch Lea bis sie sich in den Vampiren Christian verliebt und sich in ein Abenteuer stürzt, das ihr Leben verändern wird …Christians Vater war der Anführer der Vampirgruppe Lamia und wollte seinen Sohn als Nachfolger bestimmen, doch da seine Mutter dagegen war, tötete er sie kurzerhand und floh. Seit dem beobachten die Lamiae Christian. Als sie merken, dass er sich in Lea verliebt und ihr vertraut, befürchten sie, dass er sie verraten könnte. Also beschließen sie, Christian zu töten – und Lea auch …

Donnerstag, 10. Juli 2008

Donnerstag

Am Vormittag hatten wir 3 Stunde Schule. Am Nachmittag gab es Poker im Bistro, Fototauschbörse und Bühnenbildgestaltung.
Abends gab es Generalprobe Theater und Kino in Geldern.

Von Stina und Inger

















Drei Wochen in einer anderen Welt

Mein dreiwöchiges Praktikum beim PASCH-Sprachkurs in Walbeck neigt sich dem Ende zu und ich kann noch gar nicht glauben, dass es in weniger als drei Tagen vorbei ist. Ich glaube, ich mache nichts falsch, wenn ich sage, dass es eine der schönsten Zeiten in meinem bisher kurzen Leben war.
Schon am Anfang war ich überwältigt von den verschiedenen Menschen, die mir begegneten. Die Deutschlerner kamen von überall her: Indonesien, Indien, Südafrika, Norwegen, Niederlande, Italien, Kroatien, Dänemark – sogar Australien. Und ich war die einzige Deutsche in meinem Alter.
Das Team begrüßte mich mit offenen Armen und band mich sofort mit ein. Es galt zu überprüfen, ob alle da sind, welche Allergien sie haben und was sie essen dürfen und was nicht. Die Zusammenarbeit mit den Betreuern sowie Lehrern funktionierte von der ersten Sekunde an und ich fühlte mich sofort zu Hause. Die unterschiedlichen Sprachen, die man überall hören konnte, waren faszinierend. Es war so, als mache man eine Weltreise und besuche jedes einzelne dieser Länder. Über die Zeit habe ich viel über die Kulturen, Sprachen, Sitten und natürlich auch über die Art der Menschen gelernt. Es war spannend sich mit den Teilnehmern zu unterhalten – was anfangs häufig in Englisch geschah (oder zu mindestens wollten die Teilnehmer mit mir Englisch sprechen, aber ich habe immer versucht, mich mit ihnen in Deutsch zu unterhalten), doch zunehmend gelang es, die Jugendlichen davon zu überzeugen, dass es wichtig sei, auch außerhalb des Deutschunterrichts die Deutsche Sprache zu sprechen. Sicherlich ist klar, dass Englisch immer noch die Hauptverständigungssprache war, - was meiner Meinung nach sehr schade ist. Aber oft waren die Unterhaltungen sehr lustig. Viele haben mit mir in Englisch gesprochen und ich antwortete in Deutsch.
So wurde zu mindestens das Hörverstehen geübt.
Letztendlich habe ich viele neue Freunde gefunden, mit denen ich hoffentlich eine lange Zeit in Kontakt bleiben werde. Noch nie habe ich so viele aufgeschlossene, neugierige und vor allem sehr freundliche Menschen an einem Ort erlebt. Selbst das Team war eine Besonderheit für sich. Schon nach den ersten Tagen kannte man sich, denn jeder hatte seine eigenen, sehr auffallenden Charakterzüge. Es waren 10 Menschen, die nicht unterschiedlicher hätten sein können. Aber es war perfekt. Das Team funktionierte blendend, trotz einige Probleme und Unstimmigkeiten.
Gleich am Anfang fiel eine Betreuerin ein, was dazu führte, dass ich voll ins Betreuerprogramm einbezogen wurde. Was mir riesigen Spaß bereitete. Wir planten die Wochen mit Ausflügen, Spielen und Projekten. Ich brachte meine eigenen Ideen mit ein und setzte sie mit Hilfe der anderen mit großem Erfolg um. Wir inszenierten ein Theaterstück, das ich schrieb. Die Proben waren überwältigend, denn alle Teilnehmer engagierten sich und ich war von der Spielkunst einiger Teilnehmer sehr überrascht. Ich hätte keine besseren Schauspieler für meine Rollen haben können.
Auch mein Vorschlag, Videos von den Wochen zu drehen und am Ende einen Film zusammen zu schneiden, fiel auf fruchtbaren Boden. Den Film habe ich heute fertig gestellt und er wird morgen Abend vorgeführt. Auch das Theaterstück ist für den Abschlussabend geplant.
Des Weiteren half ich auch im Deutschunterricht. Nicht nur das Helfen beim Lernen für die Prüfungen und bei den Hausaufgaben fiel in meinen Bereich, sondern auch Vorträge in den einzelnen Klassen, was mir große Freude bereitete. Ich las mit der Lehrerin Gespräche als Hörverständnis vor, erzählte vom deutschen Schulsystem und half in der Gedichtwerkstatt, indem ich einige meiner Gedichte vorstellte, die in der Anthologie „Traumweltenbummler – Am Ufer der Gedanken“ aufgeführt sind.
Die Tage waren lang und niemals langweilig und doch habe ich jetzt das Gefühl die Wochen wären an mir vorbei geflogen. In so kurzer Zeit habe ich so manches gelernt – Großes wie Kleines: die Zusammenarbeit und Kommunikation in einem Team, die Planung und Organisation von einem solch großen Projekt, sowie eine bessere Menschenkenntnis als auch ein Verständnis für die verschiedenen Kulturen der Menschen. Ich wurde selbstständiger und selbstbewusster, indem ich lernte Gruppen zu führen und Verantwortung zu übernehmen.
Aber auch kleinere Kenntnisse kann ich mit nach Hause nehmen. Durch die Betreuer lernte ich wie alle Teilnehmer Billard zu spielen, zu jonglieren mit bis zu drei Bällen, Freundschaftsbänder zu knüpfen und vieles mehr.Am Ende kann ich nur jedem empfehlen solch ein Praktikum zu machen, denn es schult einen in vielerlei Hinsicht und ist auf jeden Fall um vieles besser als ein paar Wochen im Supermarkt hinter der Kasse zu stehen.

Bericht der deutschen Begleitschülerin Christina Grohmann,
die ebenfalls das Theaterstück geschrieben hat.